Bücher und Literatur 1959
Im Jahr 1959 liegen Schilderungen von Kriegserlebnissen in der Lesergunst weit vorne. Allem voran Bestsellerautor Heinz G. Konsalik gelingt es mit seinen Romanen ‘Strafbataillon 999’ und ‘Der Arzt von Stalingrad’ in Millionenauflage die Leser zu fesseln. Doch 1959 ist auch das Jahr in dem große Autoren wie Günther Grass und Uwe Johnson mit ihren Erstlingswerken die literarische Bühne betreten. Auch wenn Günther Grass der Literaturpreis der Stadt Bremen wegen sexueller Freizügigkeit in seinem Roman verweigert wird, wird Günter Grass mit seinem Erstlingswerk ‘Die Blechtrommel’ sofort als neuer Stern am Literatenhimmel gefeiert. Der Roman ‘Die Blechtrommel’ erzählt die lebensnahe Geschichte des Sonderlings Oskar Matzerath der nicht wachsen will in Danzig in der Zeit zwischen 1924 und 1954. Ebenso ist Uwe Johnson mit seinem Erstlingswerk ‘Mutmaßungen über Jakob’ äußerst erfolgreich und wird von Kritikern und Publikum gleichermaßen gelobt. Heinrich Böll präsentiert 1959 seinen vierten Roman: Mit ‘Billard um halb zehn’ übt er sowohl Vergangenheitsbewältigung als auch Gegenwartskritik durch die satirische Schilderung eines Generationenkonflikts über einen Zeitraum von fünfzig Jahren. Der Nobelpreis für Literatur wird 1959 an den italienischen Lyriker und Dichter Salvatore Quasimodo verliehen, der in seinen Werken seine Heimat Sizilien mit ihren Traditionen und das Lebensgefühl der Gegenwart thematisiert. Den Georg-Büchner-Preis 1959 und damit den bedeutendsten bundesdeutschen Literaturpreis erhält der deutsche Lyriker und Hörspielautor Günter Eich.
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